Blitzeis verursacht rund zehn Verkehrsunfälle im Landkreis Oberhavel – Polizei warnt eindringlich
© Quelle: P. Neumann

Der zweite Weihnachtsfeiertag ist im Landkreis Oberhavel von extrem gefährlichen Straßenverhältnissen geprägt worden. Blitzeis sorgte nach Angaben der Polizeiinspektion Oberhavel für rund zehn Verkehrsunfälle, bei denen etwa zwölf Menschen verletzt wurden. Hauptursache war in nahezu allen Fällen nicht angepasste Geschwindigkeit auf plötzlich spiegelglatten Fahrbahnen.

Ein besonders schwerer Verkehrsunfall ereignete sich direkt vor der Polizeiinspektion in Oranienburg. In einer Rechtskurve kam eine junge Autofahrerin aufgrund von Blitzeis von der Fahrbahn ab, rutschte in den Gegenverkehr und kollidierte dort frontal mit einem entgegenkommenden Fahrzeug. Die Fahrerin konnte ihr Fahrzeug zunächst nicht selbstständig verlassen und wurde von Polizeibeamten unterstützt. Insgesamt wurden bei diesem Unfall drei Personen verletzt, eine davon schwer. Die schwer verletzte Person musste zur weiteren Behandlung über Nacht in ein Krankenhaus in Oranienburg eingeliefert werden.

Dienstgruppenleiter André Quade schilderte die Situation als äußerst angespannt. Seit mehreren Stunden habe man mit plötzlich auftretendem Blitzeis zu kämpfen gehabt. Die glatten Straßen hätten sich nicht nur im gesamten Landkreis Oberhavel gezeigt, sondern auch auf den Autobahnen. In der Folge sei es immer wieder zu Verkehrsunfällen gekommen – leider auch mit Verletzten.

Neben der Vielzahl der Einsätze stelle auch die eigene Sicherheit der Einsatzkräfte eine große Herausforderung dar. Zwar gehöre die Aufnahme von Verkehrsunfällen zur Routinearbeit, doch die Häufung der Einsätze bei extremen Witterungsbedingungen sei eine erhebliche Belastung. Die Beamten müssten selbst unter Blitzeis-Bedingungen zu den Unfallstellen fahren, teilweise unter Nutzung von Sonder- und Wegerechten. Auch Einsatzfahrzeuge seien dabei nicht gefahrlos unterwegs.

Die Polizei appelliert eindringlich an alle Verkehrsteilnehmer, ihr Fahrverhalten den Straßenverhältnissen anzupassen. Deutlich reduzierte Geschwindigkeit und vorausschauendes Fahren seien bei Blitzeis unerlässlich. Wer nicht zwingend unterwegs sein müsse, solle möglichst zu Hause bleiben. Auch an Feiertagen wie dem zweiten Weihnachtsfeiertag nehme Blitzeis keine Rücksicht – für Polizei und Rettungskräfte bedeutete dies dennoch einen durchgehenden Einsatz für die Sicherheit der Bevölkerung.

Videobeitrag: