Leegebruch (Oberhavel) – Nur wenige Wochen nach einem verheerenden Großbrand auf seinem Betriebsgelände wurde der bekannte Schausteller Thilo-Harry Wollenschläger erneut Opfer eines Feuers. Am späten Donnerstagabend brannten in Leegebruch mehrere seiner Anhänger, die als Weihnachtsmarktstände dienten, vollständig aus.
Am 30. Oktober gegen 20.48 Uhr wurden die Einsatzkräfte zu einem Großeinsatz an den Kreisverkehr Eichenallee / L 172 alarmiert. Beim Eintreffen standen mehrere große Anhänger, beladen mit Weihnachtsbuden und Dekoration, in Flammen. Dichter Qualm stieg über den Ort auf, die Flammen waren schon aus der Ferne sichtbar.
Vier Sattelauflieger im Vollbrand
Die Feuerwehren aus Leegebruch, Germendorf und später auch Velten rückten mit einem Großaufgebot an. „Beim Eintreffen standen vier Sattelauflieger, beladen mit Weihnachtsbuden, Weihnachtsdekoration und dazugehörigem Material, im Vollbrand“, berichtete Sebastian Hentschel, Einsatzleiter der Feuerwehr Leegebruch.
Die erste Herausforderung war die Wasserversorgung: „Diese gestaltete sich zunächst schwierig, weshalb wir sofort Tanklöschfahrzeuge aus Germendorf und Velten nachgefordert haben. Nach kurzer Zeit konnten wir ausreichend Löschwasser bereitstellen und mit sechs C-Strahlrohren gegen die Flammen vorgehen.“
Durch den gezielten Löschangriff und den Einsatz einer Drehleiter von oben konnte eine Ausbreitung des Feuers verhindert werden. „Wir wollten unsere Kameraden nicht zwischen den dicht stehenden Aufliegern agieren lassen und haben daher zunächst aus sicherer Entfernung gearbeitet“, so Hentschel weiter. Nachdem das Feuer unter Kontrolle war, wurden die verkohlten Überreste mit einem Bagger auseinandergezogen, um Glutnester gezielt abzulöschen.
Polizei ermittelt zur Brandursache
Auch die Polizei war mit mehreren Streifenwagen im Einsatz. Thomas Wolter, Dienstgruppenleiter der Polizei, schilderte: „Beim Eintreffen meiner Kollegen war die Feuerwehr bereits mit den Löscharbeiten beschäftigt. Vier Sattelauflieger standen in Vollbrand, ein weiterer wurde durch die Hitze leicht beschädigt.“
Die betroffenen Fahrzeuge dienten als Lager- und Transportflächen für Schausteller-Utensilien – darunter Verkaufsstände, Zelte und Sitzgarnituren für Weihnachtsmärkte. „Wir haben eine Strafanzeige aufgenommen, da die Brandursache bislang unklar ist. Die Kriminaltechnik hat Spuren gesichert und die Ermittlungen wurden durch die Kriminalpolizei übernommen“, so Wolter weiter.
Zweiter Großbrand innerhalb eines Monats
Für Schausteller Wollenschläger ist der erneute Brand ein herber Rückschlag. Bereits Mitte Oktober war auf seinem Betriebsgelände im Landkreis Havelland ein Feuer ausgebrochen, bei dem ebenfalls mehrere Anhänger mit Marktständen und Dekoration zerstört wurden.
Ob ein Zusammenhang zwischen den beiden Bränden besteht, ist derzeit unklar. Die Ermittlungen dauern an.