© Quelle: C. Guttmann
Gaseinsatz in Neuruppin: Mysteriöser Gasgeruch legt Bahnverkehr des RE6 lahm

Neuruppin – Ein intensiver Gasgeruch aus einem Gullydeckel hat am Samstag in Neuruppin für einen Großeinsatz von Feuerwehr, Polizei und Rettungsdiensten gesorgt. Der Bereich um den Westbahnhof wurde weiträumig abgesperrt, was zu erheblichen Beeinträchtigungen im Bahn- und Straßenverkehr führte.

Gegen Abend wurde der Alarm ausgelöst: Aus einem Kanalschacht drang ein starker, gasähnlicher Geruch. Die sofort herbeigerufene Feuerwehr ging unter schwerem Atemschutz vor und führte Messungen durch. Die Ergebnisse bestätigten eine Gaskonzentration in der Luft, woraufhin umgehend Sicherheitsmaßnahmen eingeleitet wurden.

Weiträumige Sperrungen und unterbrochener Bahnverkehr

Die Einsatzkräfte sperrten das betroffene Gebiet großflächig ab. Davon betroffen war auch der Bahnverkehr der Linie RE6, der am Westbahnhof komplett zum Erliegen kam. Ein Notfallmanager der Deutschen Bahn war vor Ort, um die Situation zu koordinieren. Auch der Schienenersatzverkehr konnte den Bereich nicht mehr anfahren. Zudem wurde die Zufahrt zu einem nahegelegenen Discounter für die Dauer des Einsatzes blockiert.

Entwarnung nach intensiver Spülung

Um die Gefahr zu bannen und die Gaskonzentration zu senken, spülte die Feuerwehr den betroffenen Kanalisationsabschnitt mit großen Mengen Wasser. Mitarbeiter der Stadtwerke Neuruppin unterstützten die Maßnahmen und untersuchten parallel, ob es sich um ausgetretenes Erdgas handeln könnte.

Nach mehreren Spülgängen und erneuten Messungen konnte schließlich Entwarnung gegeben werden. Es handelte sich nicht um explosives Erdgas, sondern um eine Konzentration ungefährlicher, bislang unbekannter Gase, die sich durch die Spülung vollständig verflüchtigt hatten.

Einsatzende am frühen Abend

Um 18:55 Uhr wurde der Einsatz offiziell beendet. Die Polizei gab die gesperrte Bahnstrecke sowie die Straße "Zur Mesche" wieder für den Verkehr frei. Insgesamt waren 17 Kräfte der Feuerwehr mit vier Fahrzeugen, der Rettungsdienst, die Landes- und Bundespolizei sowie das Notfallmanagement der Bahn und die Stadtwerke Neuruppin im Einsatz. Verletzt wurde niemand. Die genaue Ursache für die Geruchsbildung bleibt vorerst unklar.