Einsatzleiter der Feuerwehr bestätigt Totalverlust in Lagerhalle – Angrenzende Werkstatt erfolgreich geschützt – Kriminalpolizei ermittelt
Rheinsberg – Ein verheerender Großbrand hat in den frühen Morgenstunden des heutigen Dienstags (18.11.2025) eine Bootslagerhalle in Rheinsberg vollständig vernichtet. Circa 30 Boote wurden ein Raub der Flammen. Der Sachschaden wird von der Polizei auf mindestens 10 Millionen Euro geschätzt. Ein Großeinsatz von Feuerwehr und Polizei war die Folge; Anwohner wurden per Warn-App alarmiert.
Dramatische Szenen und NINA-Warnung
Um 0:56 Uhr wurde die Feuerwehr alarmiert. Bereits beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte bot sich ein dramatisches Bild: Die Halle stand bereits vollständig in Brand. Meterhohe, rote Flammen schlugen in den Nachthimmel. Augenzeugen berichteten von anhaltenden Knallgeräuschen; ein unserer Redaktion vorliegendes Video bestätigt kleine, explosionsartige Geräusche.
Aufgrund der massiven Rauchentwicklung löste die Leitstelle um 2:29 Uhr die offizielle Warn-App NINA aus und forderte Anwohner auf, Fenster und Türen geschlossen zu halten.
Priorität: Schutz der Nachbargebäude
Insgesamt waren 54 Einsatzkräfte im Einsatz, darunter die Feuerwehren aus Rheinsberg, Zechlinerhütte und Linow.
Wie Einsatzleiter Mathias Herzberg von der Feuerwehr Rheinsberg vor Ort berichtete, handelte es sich um eine circa 40 mal 15 Meter große Bootslagerhalle. Die Priorität der Einsatzkräfte lag zunächst nicht auf der brennenden Halle selbst. „Hier war zuerst der Schutz eines Nachbarobjektes notwendig“, so Herzberg.
Diese Maßnahme war erfolgreich: Eine unmittelbar angrenzende Werkstatt konnte gehalten werden und „wurde nicht beschädigt“. Weiterhin gelang es der Feuerwehr, „circa fünf Boote im Außenbereich“ zu schützen.
Die Wasserversorgung wurde über zwei Hydranten sowie eine Pumpe am Rhien sichergestellt. Im weiteren Verlauf wurde Schaum eingesetzt, um die brennenden Boote abzudecken und den Brand endgültig zu löschen.
Polizei bestätigt Millionenschaden und ermittelt
Die circa 30 Boote in der Halle seien "totalverlustig". Wie die Polizeidirektion Nord in Neuruppin am Morgen telefonisch bestätigte, waren in der Halle unter anderem Boote aus dem Hafen der Stadt Rheinsberg (Marina) gelagert. Aufgrund des Werts der Boote wird der Schaden auf mindestens 10 Millionen Euro beziffert.
Der Kriminaldauerdienst sowie die Kriminalpolizei sind vor Ort im Einsatz, um Zeugen zu befragen und die genaue Brandursache zu ermitteln.
Einsatzleiter Herzberg schätzte gegen 4:30 Uhr, dass die Löscharbeiten noch etwa anderthalb bis zwei Stunden andauern würden .