Sicherer Jahreswechsel: Feuerwehr warnt vor Gefahren durch Feuerwerk
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Zum Jahreswechsel kommt es erfahrungsgemäß vermehrt zu Bränden und Unfällen – häufig ausgelöst durch unsachgemäßen Umgang mit Feuerwerk. Darauf weist der stellvertretende Gemeindewehrführer Christian Flieger eindringlich hin. Besonders in der Silvesternacht müsse die Feuerwehr immer wieder zu kleineren Einsätzen ausrücken.

„Typisch für Silvester sind brennende Müllcontainer oder in Brand geratene Silvesterbatterien“, erklärt Flieger. In Nachbargemeinden sei es in der Vergangenheit sogar bereits zu Balkonbränden gekommen, etwa wenn Feuerwerkskörper dort einschlugen und Balkone nicht freigeräumt waren. Solche Szenarien ließen sich mit einfachen Vorsichtsmaßnahmen oft verhindern.

Ein besonderes Risiko gehe von illegalem Feuerwerk aus. Dieses sei schwer einschätzbar und enthalte häufig mehr Schwarzpulver als zugelassenes, geprüftes Feuerwerk. „Dadurch ist die Gefahr deutlich höher, weil man nicht weiß, wie das Feuerwerk reagiert“, so Flieger. Geprüftes Feuerwerk lasse sich an der CE-Kennzeichnung auf der Verpackung und auf den Feuerwerkskörpern selbst erkennen.

Als häufigste Unfallursache nennt die Feuerwehr den unsachgemäßen Umgang. Dazu zählt etwa das Entzünden von Tischfeuerwerk im Innenraum auf brennbaren Unterlagen oder das Abschießen von Raketen nicht senkrecht nach oben, sondern quer über Straßen oder in Richtung von Balkonen. Besonders gefährlich sei auch das Zünden von Feuerwerk aus der Hand: Bereits beim Anzünden entstehende Funken können Verbrennungen verursachen. Gerät ein Feuerwerkskörper außer Kontrolle oder fällt zu Boden, kann es zu schweren Verletzungen kommen.

Auch sogenannte Blindgänger stellen eine Gefahr dar. „Wenn ein Feuerwerkskörper nicht explodiert, darf er auf keinen Fall aufgehoben werden“, warnt Flieger. Diese könnten auch Minuten später noch detonieren und Verletzungen verursachen.

Die Altersbeschränkungen für Feuerwerk dienen laut Feuerwehr dazu, Eltern und Kindern klare Richtlinien zu geben und einen sicheren Umgang zu gewährleisten. Eltern wird dringend geraten, Kinder nicht unbeaufsichtigt mit Feuerwerkskörpern hantieren zu lassen und stets ein Auge auf die Einhaltung der Sicherheitsregeln zu haben.

Zum Schutz von Wohnungen und Häusern empfiehlt die Feuerwehr, Balkone und Terrassen vor Silvester leerzuräumen. Brennbare Gegenstände wie Möbel, Teppiche oder Blumenkübel sollten in die Wohnung gebracht werden. Fenster, Türen sowie Rollläden oder Jalousien sollten geschlossen bleiben, um zu verhindern, dass Feuerwerkskörper in die Wohnung eindringen und dort Brände auslösen.

Kommt es dennoch zu einem Brand, rät Flieger, zunächst nur dann einen Löschversuch zu unternehmen, wenn dies gefahrlos möglich ist. Andernfalls solle man sich sofort zurückziehen und die Feuerwehr alarmieren. Beim Notruf sei es wichtig, ruhig zu bleiben, alle Fragen der Leitstelle zu beantworten – etwa zum Unfallort, zum Geschehen und zu möglichen Verletzten – und nicht vorschnell aufzulegen.

Bei Brandverletzungen könne zu Hause zunächst mit lauwarmem Wasser, etwa 20 Grad, gekühlt werden, um die Schmerzen zu lindern. Anschließend sollte, je nach Schwere der Verletzung, der Rettungsdienst verständigt werden.

Abschließend richtet der stellvertretende Gemeindewehrführer einen klaren Appell an die Bevölkerung: „Gehen Sie behutsam mit Feuerwerk um, benutzen Sie nur geprüftes Feuerwerk und behalten Sie Ihre Kinder im Blick. Silvester bleibt für alle sicher, wenn wir besonnen handeln, aufeinander achten und die Sicherheitshinweise beherzigen.“