Velten. Auf der Ortsverbindung zwischen der A111-Anschlussstelle Hennigsdorf und der Ortslage Velten, auf der Hohenschöppinger Straße, hat sich am Montagnachmittag ein tragischer Verkehrsunfall ereignet. Gegen 14.50 Uhr geriet eine 68-jährige Autofahrerin aus bislang ungeklärter Ursache in einer langgezogenen Rechtskurve in den Gegenverkehr und stieß dort frontal mit einem entgegenkommenden Lkw zusammen.
„Die Fahrerin wurde im Fahrzeug eingeklemmt, konnte jedoch durch die Rettungskräfte relativ schnell befreit werden. Trotz intensiver Bemühungen ist sie leider noch an der Unfallstelle verstorben“, erklärte Thomas Wolter, Dienstgruppenleiter der Polizeiinspektion Oranienburg.
Für die Einsatzkräfte bot sich zunächst ein chaotisches Bild: Mehrere Autofahrer fuhren trotz des schweren Unfalls einfach an der Einsatzstelle vorbei. „Meine Kollegen mussten die Unfallstelle zunächst absperren, um überhaupt Handlungsfreiheit zu haben, bevor sie mit der Unfallaufnahme und der Versorgung der Verletzten beginnen konnten“, so Wolter weiter.
Zur Klärung des Unfallhergangs wurde die Kriminalpolizei hinzugezogen. Ein Gutachter der DEKRA soll die Fahrzeuge und die Unfallstelle begutachten, auch Luftaufnahmen werden angefertigt. Parallel laufen Zeugenbefragungen sowie Ermittlungen zu den Angehörigen der Verstorbenen. Die Straße blieb bis in die Abendstunden gesperrt; eine Freigabe wurde gegen 19 Uhr erwartet.
Für die beteiligten Einsatzkräfte sei der Einsatz emotional belastend, betonte Wolter: „Wir sind in diesem Jahr eigentlich auf einem guten Weg, die Unfallzahlen zu senken. Umso schwerer trifft uns so ein Einsatz. Wir werden ihn im Nachgang intensiv auswerten und auch Einsatznachsorge anbieten.“
Deutliche Worte fand der Dienstgruppenleiter auch zum Verhalten mancher Verkehrsteilnehmer: „Es ist erschreckend, dass einige Fahrzeugführer nur an ihr Weiterkommen denken, statt zu helfen. Zwar haben einige Ersthelfer richtig reagiert – aber solch ein Verhalten darf man nicht dulden.“