Neuruppin – Nach dem schrecklichen Unfall am Freitagmorgen, bei dem ein 74-jähriger Mann aus der Region in seinem Auto von einem umstürzenden Baum erschlagen wurde, sind weitere Details zum Hergang und den aufwendigen Bergungsarbeiten bekannt.
Der Unfall ereignete sich nach Angaben der Polizeidirektion Nord am Freitag, den 25. Juli 2025, gegen 09:35 Uhr. Der 74-Jährige war mit seinem Dacia auf der B167 von Neuruppin in Fahrtrichtung Alt Ruppin unterwegs. Mit ihm im Fahrzeug befand sich eine ebenfalls 74-jährige Frau auf dem Rücksitz. Plötzlich krachte ein massiver Baum am Straßenrand um und stürzte direkt auf das fahrende Auto hierbei brachen auch mehrere teile weiterer bäume ab. Der Fahrer hatte keine Chance und wurde dabei so schwer im Fahrzeug getroffen, dass er noch an der Unfallstelle seinen Verletzungen erlag. Die Beifahrerin welche hinten saß erlitt leichte Verletzungen und einen schweren Schock. Ein weiteres Fahrzeug, ein VW, wurde ebenfalls von herabfallenden Ästen getroffen und beschädigt. Die Fahrerin dieses Wagens kam mit dem Schrecken davon.
Aufwendige Bergungs- und Aufräumarbeiten
Die Bundesstraße 167 musste ab dem Kreisverkehr in beiden Richtungen für rund acht Stunden voll gesperrt werden. Die Feuerwehr war im Einsatz, um den schweren Baum zu zersägen und vom Fahrzeugwrack zu entfernen um die Rettung einzuleiten. Leider konnten die Retter nichts mehr für den Mann tun danach konnte der Leichnam des Fahrers geborgen werden.
Die Bergungsarbeiten gestalteten sich als äußerst schwierig und zeitintensiv da mehrere Bäume beschädigt wurden und eine potentielle Gefahr darstellten. Nachdem der Baum zerlegt wurde, musste das völlig zerstörte Auto von einem Abschleppunternehmen geborgen werden. Die Sperrung der wichtigen Verkehrsader führte den ganzen Tag über zu erheblichen Staus und Umleitungen im Raum Neuruppin. Gegen 17:15 Uhr konnte die Strecke schließlich wieder für den Verkehr freigegeben werden.
Ermittlungen zur Ursache laufen auf Hochtouren
Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zur genauen Unfallursache aufgenommen. Im Mittelpunkt steht die Frage, warum der Baum umstürzen konnte. Ein von der Staatsanwaltschaft bestellter Gutachter sowie ein Baumsachverständiger waren vor Ort, um den Baum und die Unfallstelle zu untersuchen. Ersten, noch unbestätigten Informationen zufolge soll der Baum morsch gewesen sein. Die Trockenheit der vergangenen Jahre könnte den Zustand des Baumes zusätzlich beeinträchtigt haben. Der Sachverständige soll nun klären, ob eine regelmäßige Baumschau stattgefunden hat und ob die Gefahr hätte erkannt werden können. Die Ermittlungen in diesem Todesfall dauern an. Die entscheidende Frage nach dem "Warum" ist nun zentraler Gegenstand der polizeilichen Arbeit. "Nach ersten Erkenntnissen ist eine komplette Baumkrone abgebrochen und auf das Fahrzeug gestürzt. Weitere Baumteile sind dann mitgerissen worden", erklärte Joachim Lemmel das Schadensbild.