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Update zu dem Tötungsdelikt in Lindow - Polizei gibt neue Informationen bekannt

Lindow - Nach dem Fund von zwei Leichen in Lindow (Ostprignitz-Ruppin) am Freitagabend hat sich der Verdacht auf eine Familientragödie erhärtet.
Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, handelt es sich bei den Verstorbenen um ein Ehepaar (beide 55).
Die Ermittler gehen von einem Ehestreit aus, in dessen Verlauf der Mann seine Frau tötete und sich anschließend selbst das Leben nahm.

Der Fund am Freitag und die ersten Ermittlungen
Die Ereignisse nahmen am Freitagabend ihren Lauf. Gegen 18:00 Uhr wurden die beiden Leichen in einer Wohnung in Lindow entdeckt.
Unmittelbar nach dem Fund rückten die Spurensicherung, der Kriminaldauerdienst und die Morduntersuchungskommission zu einem Großeinsatz aus.

Noch am Abend bestätigte Polizeioberkommissar Christian Siewert von der Polizeiinspektion Neuruppin in einem Interview den Verdacht eines Tötungsdeliktes mit zwei getöteten Personen.
Zu diesem frühen Zeitpunkt liefen die Ermittlungen laut Siewert noch "in alle Richtungen".

Verdacht auf erweiterten Suizid am Samstag
Bereits am Samstagmorgen verdichteten sich die Hinweise auf die Hintergründe.
Ein Polizeisprecher teilte mit, dass die Ermittler nun von einem "erweiterten Suizid" ausgingen.
Die Mordkommission übernahm bereits am Freitag offiziell die weiteren Ermittlungen in dem Fall.

Polizei bestätigt Details am Sonntag
Diese Theorie wurde am heutigen Sonntag durch Angaben der Polizeidirektion Nord in Neuruppin konkretisiert.
Dienstgruppenleiter Christian Raschke teilte auf telefonische Nachfrage mit, dass es sich bei den Opfern um einen 55-jährigen Mann und dessen gleichaltrige Ehefrau handelt.
Man gehe "höchst wahrscheinlich von einem Ehestreit" aus, so Raschke.
Die Ermittlungen deuten darauf hin, dass der Ehemann "sich schlussendlich selbst das Leben nahm", nachdem er mutmaßlich seine Frau getötet hatte.

Die Mordkommission ist weiterhin mit den Ermittlungen beschäftigt, um die genauen Umstände der Tat zu klären.
Weitere Informationen zu dem Sachverhalt konnte die Polizei nicht machen.
Das gesamte Verfahren wird von der Staatsanwaltschaft in Neuruppin geleitet, an die die Polizei für alle weiteren Auskünfte verweist.