Neuruppin. Am Freitagnachmittag ereignete sich auf der A24 in Fahrtrichtung Berlin zwischen den Abfahrten Neuruppin und Neuruppin Süd ein Auffahrunfall mit drei beteiligten Fahrzeugen. Dabei wurden vier Personen verletzt, darunter ein sechsjähriger Junge. Die Autobahn musste für rund zwei Stunden voll gesperrt werden, was zu kilometerlangen Staus führte.
Der Unfall ereignete sich gegen 12:30 Uhr. Nach Angaben von Christin Sorban, Pressesprecherin der Polizeidirektion Nord in Neuruppin, musste ein Citroën auf der linken Fahrspur verkehrsbedingt bremsen. Ein nachfolgender Volvo konnte zwar noch abbremsen, wurde jedoch von einem weiteren, dahinter fahrenden Volvo gegen den Citroën geschoben. Als mögliche Unfallursache nennt die Polizei unzureichende Sicherheitsabstände und überhöhte Geschwindigkeit – beides sei häufig der Grund für Auffahrunfälle auf der A24.
Insgesamt waren acht Personen an dem Unfall beteiligt. Drei Personen erlitten leichte Verletzungen, eine Person wurde mittelschwer verletzt. Bei den Verletzten handelt es sich um den 56-jährigen Beifahrer des Citroën, den 38-jährigen Fahrer des aufgefahrenen Volvo, dessen 37-jährige Beifahrerin sowie den sechsjährigen Jungen aus dem Volvo. Alle Verletzten wurden zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Ein angeforderter Rettungshubschrauber kam nicht zum Einsatz.
Alle drei am Unfall beteiligten Fahrzeuge waren nicht mehr fahrbereit und mussten abgeschleppt werden. Der Sachschaden wird von der Polizei auf einen hohen fünfstelligen Betrag geschätzt.
Die Autobahn in Richtung Berlin war nach dem Unfall vollständig gesperrt. Obwohl der linke Fahrstreifen relativ schnell wieder freigegeben werden konnte, dauerte die komplette Sperrung etwa zwei Stunden. Dies führte zu erheblichen Verkehrsbehinderungen und einem kilometerlangen Stau auf der A24 sowie auf den Umleitungsstrecken.
Die Polizei lobte das vorbildliche Verhalten der meisten Fahrzeugführer bei der Bildung einer Rettungsgasse, was den Einsatzkräften ein schnelles Vorankommen ermöglichte. Bedauerlicherweise gab es jedoch auch vereinzelte dreiste Vorfälle, bei denen Fahrer die Rettungsgasse nutzten oder während des Staus unerlaubt die Fahrspuren wechselten, um schneller voranzukommen. Besonders negativ fielen zwei dänische Fahrzeugführer auf, die vom Standstreifen quer über die gesperrten Spuren fuhren.